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Fördermittel: Wer sie nicht nutzt, finanziert das Wachstum der Konkurrenz

Fördermittel: Wer sie nicht nutzt, finanziert das Wachstum der Konkurrenz

In Deutschland verfallen jährlich Milliarden an Fördergeldern, weil KMU sie nicht beantragen – Schätzungen sprechen von 15–20 Mrd. € pro Jahr (z. B. KfW, ZIM, EU-Regionalfonds). Eine Bitkom-Studie 2024 zeigt: nur 36 % der KMU nutzen Förderprogramme aktiv, obwohl fast alle förderfähig wären. PwC 2023 nennt: rund 40 % der Programme werden von KMU gar nicht erst in Betracht gezogen – oft wegen Komplexität oder Zeitmangel. Für CEOs bedeutet das: Fördermittel sind nicht Beiwerk, sondern ein entscheidender Hebel für Kapitalzugang und Wettbewerbsfähigkeit.

Warum Fördermittel nicht ausgeschöpft werden

  • Zu späte Anträge 
    Förderfenster schließen schnell, Verzögerung kostet Chancen und Liquidität. 
  • Unklare Verantwortlichkeiten 
    Ohne klare Zuständigkeit für Förderlogik versanden Prozesse im Tagesgeschäft. 
  • Fehlende Passung 
    Programme werden falsch gewählt, weil Markt, Größe oder Kriterien nicht geprüft sind. 

Handlungsoptionen für Entscheider

  • Frühzeitige Planung 
    Förderfähigkeit parallel zu Strategie- und Investitionsplanung prüfen. 
  • Antragskompetenz aufbauen 
    Interne Verantwortliche benennen, externe Partner gezielt ergänzen. 
  • Portfoliologik nutzen 
    Mehrere Programme kombinieren – von Innovationsförderung bis Regionalfonds. 
  • Controlling verankern 
    Fördermittel-Erfolge mit KPIs messen und in die Finanzsteuerung integrieren. 

Praxisbeispiel

Ein mittelständischer Maschinenbauer wollte eine neue Produktionslinie digitalisieren. Statt Eigenkapital einzusetzen, nutzte er eine 45 %-Förderquote aus einem Innovationsprogramm. Der Antrag wurde mit klarer Projektarchitektur binnen acht Wochen bewilligt. Ergebnis: 6 Mio. € Investitionsvolumen bei 2,7 Mio. € Zuschuss. Das Unternehmen konnte Wachstum finanzieren, ohne die Liquidität zu gefährden. 

Transferfragen

  • Welche Investitionen der nächsten 24 Monate sind förderfähig? 
  • Wer trägt bei uns die Verantwortung für Förderlogik und Antragstellung? 
  • Wie messen wir, ob Fördermittel wirklich Wert und Unabhängigkeit sichern? 

Autoren:

Dieser Artikel entstand aus der Arbeit von CONLAB-Beratern, die Führungskräfte in Industrie und Handel bei kritischen Entscheidungen unterstützen. 

Für weitere Analysen, Programme und konkrete Leitplanken sprechen Sie mit:

Handel

Thomas Hiemann

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