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HR-Digitalisierung scheitert selten an Tools – sondern an Prozessarchitektur

HR-Digitalisierung scheitert selten an Tools – sondern an Struktur

Digitale HR-Systeme sollen Effizienz schaffen – in der Praxis blockieren sie oft. In unseren Projekten sehen wir: Wenn Datenqualität fehlt oder Prozesse nicht neu gedacht werden, entsteht mehr Bürokratie statt weniger. Gartner (2023) zeigt, dass 60 % der HR-Digitalisierungsprojekte daran scheitern. PwC (2024) berichtet, dass nur ein Drittel der Unternehmen spürbaren Nutzen zieht. Für CEOs ist klar: Der Engpass liegt nicht in der Technik, sondern in Daten und Governance. 

Warum HR-Digitalisierung oft scheitert

  • Tool-Fokus ohne Prozessdesign: Digitalisierung überträgt alte Fehler in neue Systeme. 
  • Fehlende Datenqualität: Inkonsistente Stammdaten machen Analysen und Steuerung wertlos. 
  • Akzeptanzprobleme: Führungskräfte nutzen Systeme nicht, wenn Governance fehlt. 

Handlungsoptionen für Entscheider

  • Prozessarchitektur neu denken: Tools nur auf klar definierte Workflows aufsetzen. 
  • Datenqualität sichern: Standards und Verantwortung für Stammdaten festlegen. 
  • Führung einbinden: Rollen klären, Nutzungspflichten verbindlich machen. 
  • HR als Steuerungsfunktion: HR-Daten in Geschäftsentscheidungen integrieren. 

Praxisbeispiel

Ein Industrieunternehmen mit 1.500 Mitarbeitern führte ein globales HR-System ein. Nach Roll-out nutzten nur 40 % der Führungskräfte die Plattform – Daten blieben lückenhaft. Erst mit einem klaren Prozessdesign, einer Governance-Struktur für Stammdaten und Trainings für Führungskräfte gelang die Wende. Ergebnis: 95 % Nutzungsquote, belastbare Datenbasis und bessere Steuerung von Personal- und Investitionsentscheidungen. 

Transferfragen

  • Welche Ihrer HR-Prozesse sind digitalisiert, aber nicht standardisiert? 
  • Wer trägt heute Verantwortung für Datenqualität in Ihrem Unternehmen? 
  • Wie stellen Sie sicher, dass Führungskräfte Systeme verbindlich nutzen? 

Autoren:

Dieser Artikel entstand aus der Arbeit von CONLAB-Beratern, die Führungskräfte in Industrie und Handel bei kritischen Entscheidungen unterstützen. 

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