Jump to
- Restructuring
Produktivität ist kein Bauchgefühl – sie ist messbar

Produktivität ist kein Bauchgefühl – sie ist messbar
Viele CEOs glauben, Produktivität sei in den Kosten sichtbar – tatsächlich verlieren sie Millionen in unsichtbaren Prozesslücken. Overall Equipment Effectiveness (OEE) macht diese Lücken sichtbar, indem es Verfügbarkeit, Leistung und Qualität zusammenführt. In CONLAB-Projekten zeigt sich: Wer OEE als Management-Werkzeug und nicht nur als Technik-KPI versteht, steigert EBIT ohne zusätzliche Kapazitäten.
Warum Produktivität oft unterschätzt wird
- Fokus nur auf Kosten
CEOs sehen Gesamtkosten, aber nicht die Verlusttreiber in Prozessen.
- Kein EBIT-Bezug
Verluste werden erfasst, aber nicht in Gewinnwirkung übersetzt.
- Fehlende Transparenz
OEE bleibt in der Produktion, statt ins Management-Reporting zu wandern.
Handlungsoptionen für Entscheider
- Produktivität als CEO-KPI
OEE auf Vorstandsebene verankern – nicht nur in Produktionsteams.
- Verluste in Geld übersetzen
Jede Prozentpunkt-Verbesserung in OEE direkt in EBIT-Impact darstellen.
- Sichtbarkeit erhöhen
Dashboards für Verfügbarkeit, Leistung und Qualität bis ins Management.
- Schnelle Hebel nutzen
Rüstzeiten, Ausschuss und Anlagenstillstände zuerst optimieren.
Praxisbeispiel
Ein Serienfertiger im Automotive-Bereich lag mit 68 % OEE deutlich unter Benchmark. Durch gezielte Maßnahmen in Rüstzeiten und Qualitätskontrolle konnte binnen sechs Monaten auf 78 % gesteigert werden. Ergebnis: +4,5 Mio. € EBIT – ohne neue Maschinen oder zusätzliche Mitarbeiter.
Transferfragen
- Steuern wir Produktivität über klare KPIs oder nur über Kostenblöcke?
- Wie viel EBIT verlieren wir aktuell pro 1 % Produktivitätsverlust?
- Welche Maßnahmen könnten wir binnen 3 Monaten realisieren?
Autoren:
Dieser Artikel entstand aus der Arbeit von CONLAB-Beratern, die Führungskräfte in Industrie und Handel bei kritischen Entscheidungen unterstützen.